Bienenbäume in Bad Rappenau

Beschreibung

Lothar Schöneck, ursprünglich Bildhauer und freier Gestalter aus Prevorst, schuf neben anderer öffentlicher Denkmäler einen bemerkenswerten Bienenwald zur Landesgartenschau in Bad Rappenau.

Für Lothar Schöneck ist die Biene so klein und flüchtig, dass ihr oft zu wenig Beachtung geschenkt wird, obwohl sie durch das Bestäuben der Blüten einen elementaren Dienst für die Natur und alle Lebewesen erfüllt. Aus Sorge um das Bienensterben schafft Lothar Schöneck zur Landesgartenschau in Bad Rappenau ein Lebenszeichen, das Kraft, Neugier und Hoffnung ausstrahlt.

Hohle Bäume waren die ursprüngliche Behausung der Bienen. In luftigen Höhen

bauten sie ihre Nester und waren vor allem Waldbewohner. Die Skulpturengruppe

symbolisiert einen solchen Bienenwald. Die charakteristischen Formen der Bäume symbolisieren sprossende Keime, die Leben in sich tragen. Das Schwirren der Bienen erscheint wie der Atem dieser Lebenskraft.

Die Bienenbäume bilden in ihrem Grundriss ein Sechseck und greifen das Baumuster der Waben auf. Licht und Farbe dienen den Bienen zur Orientierung. Die Farbtöne wurden nach dem Farbkreis von Goethe gemischt und greifen die Spektralfarben des Sonnenlichts auf. Die Fluglöcher zeigen zur Morgensonne.

Die an den Bootsbau erinnernden Hohlbauten, die durch waagrechte Holzscheiben verstärkt und durch schindelartige Spanten verhüllt werden, wurden aus Weihmutskiefer gebaut, das sowohl leicht als auch sehr witterungsbeständig ist.

Jeder Bienenbaum beherbergt ein lebendiges Bienenvolk, das sein Nest völlig frei

und als Naturwabenbau erstellt. Es ist ein Feldversuch dafür, dass sich Bienen möglichst natürlich entwickeln und vermehren können.

Dieser 6 Meter hohe Bienenbaumwald ist weithin sichtbar, zieht die Besucher an und lenkt ihre Aufmerksamkeit auf die Bienen.

Beschichtet wurden die Bäume mit der umweltfreundlichen und für Bienen absolut unbedenklichen Holzlasur von BIOFA.

Quellennennung: Lothar Schöneck